Beeinflussung von Pharmafirmen
Anlässlich eines Urteils des Bundesgerichtshofes über Bestechlichkeit von Ärzten durch Pharmafirmen gebe ich folgende Erklärung ab:
In meiner Praxis bemühe ich mich um größtmögliche Neutralität gegenüber Pharmafirmen. Sicher ist es so, dass Pharmareferenten unterschiedlicher Firmen meine Praxis aufsuchen, um mich mit Informationen über ihre Arzneimittel und Medizinprodukte zu informieren. Allerdings ist meine Praxis eine Muster freie Praxis. Von keiner Firma nehmen ich oder meine Mitarbeiterinnen (außer zum persönlichen Bedarf in kleinen Mengen – z. B. Ibuprofen oder Paracetamol) Ärztemuster entgegen, um mich bei der Verordnung von Arzneimitteln nicht beeinflussen zu lassen. Von keiner Pharmafirma habe ich bisher Geschenke erhalten, die über billige Kugelschreiber oder einfache Notizzettel hinaus gehen.
Insbesondere lasse ich weder Einladungen zu Events (außer zu Fortbildungen) zu, noch habe ich bisher finanzielle Zuwendungen einer Pharmafirma erhalten. Anwendungsbeobachtungen von Medikamenten habe ich in meiner Praxis bisher keine durchgeführt, soweit diese von Pharmafirmen bezahlt oder unterstützt wurden.
Allerdings nehme ich regelmäßig an Fortbildungen teil, die teilweise (oder ohne mein Wissen vollständig?) von Pharmafirmen gesponsert werden, oder bei denen Pharmafirmen Industrieausstellungen mit werbendem Charakter durchführen.
Das Angebot einer Pharmafirma, meinen Patienten gegen Gewinnbeteiligung teure, aber unnötige Vitaminpräparate zu verkaufen (die gerne bei Augenkrankheiten angepriesen werden, aber keinen nachgewiesenen Nutzen haben), habe ich abgelehnt.